MRE steht für multiresistente Erreger: Das heißt, spezifische Antibiotika sind nicht mehr wirksam gegen diese Keime. Infektionen mit den Bakterien können also zu erheblichen Problemen in der Behandlung führen.
Wichtiges Ziel ist die Eindämmung der Erkrankungsfälle, vorrangiges Augenmerk ist die Vorbeugung von Infektionen, dazu greifen verschiedene Maßnahmen ineinander: Einhaltung von Hygienestandards, kontrollierte Antibiotikatherapie oder auch frühzeitiges Erkennen von Besiedelungen mit MRE-Keimen
Patienten mit hohem Risiko einer MRE-Besiedlung (z. B. chronisch kranke und ältere Menschen) werden in den Bremer Kliniken regelmäßig nach stationärer Aufnahme auf diese Keime untersucht (Screening). Finden sich die Erreger, dann werden umgehend gezielte Maßnahmen zur Sanierung ergriffen, auch um eine Übertragung auf andere Patienten zu verhindern.
Alle Krankenhäuser im Land Bremen haben sich freiwillig verpflichtet, Daten zu diesem MRE-Screening zu erheben und an das Qualitätsbüro Bremen zu melden, das die Daten im Auftrag des Netzwerkes-MRE Bremen seit 2009 jährlich aufbereitet, auswertet und den Krankenhäusern zurückspiegelt. Die Auswertungen gestatten den Krankenhäusern auch einen Vergleich mit den übrigen Kliniken im Land Bremen.
Ziel ist es, möglichst viele Patienten mit einer Keimbesiedlung rechtzeitig zu identifizieren und zu behandeln, um eine Infektion zu verhindern.